Zielgruppe

Kurse für Frauen*:
Im Kurs für Frauen* sind cis- und trans-Frauen sowie nichtbinäre und agender Menschen willkommen, die gesellschaftlich frauenspezifische Erfahrungen machen, sich selbst als Frauen definieren oder von außen (gewollt oder ungewollt) das Geschlecht Frau zugewiesen bekommen.

Kurse für Mädchen*:
Mit dem * hinter dem Wort „Mädchen“ wollen wir darauf hinweisen, dass es mehr als nur zwei Geschlechter gibt und sich die Geschlechtsidentität eines Menschen auch ändern kann.
Einige Kinder und Jugendliche fühlen sich wohl mit dem Geschlecht, das ihnen bei ihrer Geburt zugewiesen wurde, und einige nicht.
Im WenDo-Mädchen*-Kurs bei AURA bist du als cis- und trans-Mädchen willkommen. Und du bist willkommen, wenn du von Erwachsenen und Gleichaltrigen zwar als Mädchen gesehen wirst, dich selbst aber als trans, inter, nichtbinär oder agender identifizierst.

Erklärung:
Unser feministisches Kurskonzept in den Frauen*- und Mädchen*-Kursen fokussiert sich besonders auf die gesellschaftlich frauenspezifischen Erfahrungen von Menschen, die sich selbst als Frauen* definieren oder von außen (gewollt oder ungewollt) das Geschlecht Frau* zugewiesen bekommen.
Sie sind besonders häufig von geschlechtsspezifischer Gewalt betroffen. Für trans-Frauen, sowie inter, nichtbinäre und agender Personen, auf die dies zutrifft, sind AURA-Kurse für Frauen* und Mädchen* in der Regel auch gut geeignet.
Von geschlechtsspezifischer Gewalt oder Sexismus sind nicht nur cis- Frauen, sondern auch trans, inter, nichtbinäre und agender Menschen betroffen.
Daher ist es wichtig, solidarisch feministische Räume zu schaffen, in denen Stärken ausprobiert werden und jede Person erfährt, dass sie sich gegen Gewalt, Belästigung und Diskriminierung wehren kann!
Seit einiger Zeit beschäftigen wir uns mit dem Thema Diversität und erweiterte Zielgruppen in den Kursen bei AURA.
Wir haben uns fortgebildet, ausprobiert und diskutiert, um zu lernen, wie sich welche Zielgruppen am besten in einem Kurs zusammenfinden.
Das Ergebnis von diesem Prozess sind die Erklärungen für Frauen* und Mädchen*, die ihr oben findet.
Außerdem bieten wir halbjährlich Kurse ausschließlich für TINA- Menschen an.
Gerne könnt ihr euch bei uns melden, um zu besprechen, ob und welcher Kurs sich für euch persönlich gut eignet. (Ziel dieser Absprache ist es, einen möglichst sensiblen und diskriminierungsfreien Umgang im Kurs zu ermöglichen.)
Wendet Euch mit Unsicherheiten, Fragen und Anregungen gerne per Mail oder Telefon an uns.

Kurse für TINA Menschen:
AURA Nürnberg e.V. bietet derzeit ein Mal im halben Jahr einen Kurs ausschließlich für TransInterNichtbinäreAgender (TINA) Menschen an (siehe hier!)

Kurse für eure Gruppen:
Für externe Kursanfragen von euren bereits bestehenden Gruppen sind wir offen und können gemeinsam überlegen, welches Kursformat sich für die Gruppe organisieren lässt.
Kommt einfach auf uns zu.

Erklärung von Wörtern:

inter: Menschen, die durch die Medizin genetisch, anatomisch oder hormonell als „nicht eindeutig weiblich oder männlich“ definiert werden.

nichtbinär: Nichtbinäre Menschen ordnen sich weder dem männlichen, noch dem weiblichen Geschlecht zu, sondern verorten sich dazwischen oder darüber hinaus.
Nichtbinäre Personen verwenden entweder eines der Pronomen wie X, Y (why), Hen, Sier, Ersie, Er, Sie oder auch gar kein Pronomen.

trans: Das bei der Geburt zugewiesene Geschlecht stimmt nicht mit dem Wissen um das eigene Geschlecht überein.

trans-Frauen:
Sind Frauen, bekamen bei der Geburt jedoch eine andere Geschlechtskategorie, z.B. Mann zugewiesen.

agender: Menschen, die kein Geschlecht haben, sich keinem Geschlecht  zugehörig fühlen oder mit dem Konzept „Geschlecht“ nichts anfangen können.

cis-Frauen: Die gelebte Geschlechtsidentität Frau stimmt mit dem Geschlecht überein, welches dem Kind bei der Geburt zugewiesen wurde.

queer: Selbstbezeichnung von Menschen, die ihre Identität als außerhalb der gesellschaftlichen Norm ansehen.
„Queer“ kann auch als Überbegriff für Menschen benutzt werden, die nicht in die romantischen, sexuellen und/oder geschlechtlichen Normen der Gesellschaft passen.